Climate Action South Tyrol

Im Pustertal werden die aktuell verfügbaren Olympiagelder gerade massiv in wenig nachhaltige Straßenbauten investiert – so auch in Olang (Kreuzungsbereich Dolomitenhof). Obwohl das Land noch im Dezember 2022 eine ressourcenschonende einstöckige Kreisverkehrsvariante an der Einfahrt nach Olang vorschlug, wurde den Gemeinderäten der Gemeinden Olang und Rasen Antholz Anfang Mai 2023 alternativlos nur eine (!) einzige Variante (doppelstöckiger Kreisverkehr mit kreuzungsfreier Durchfahrt) zur Abstimmung vorgelegt – begründet mit den Worten „Funktionalität“ und „Sicherheit“. Schmackhaft gemacht wurde diese Variante den Gemeinderäten auch wegen scheinbarer Vorteile für die Seitenachsen.

Nach erfolgter Abstimmung mussten die Verantwortlichen in einem Treffen mit den Gemeinderäten am 24. Mai 2023 allerdings einräumen, dass die vorgeschlagene doppelstöckige (planfreie) Variante vom Sicherheitsaspekt her doch schlechter ist als eine einstöckige (plangleiche) Kreisverkehrslösung. Die Durchfahrtsgeschwindigkeit wird doppelt so hoch sein und die Einreihung in die Hauptachse wird viel gefährlicher werden als bei einer einstöckigen Kreisverkehrslösung. Der einzig wirkliche „Vorteil“ einer doppelstöckigen Variante in Olang ist also die ungebremste Durchfahrt für den Transitverkehr.

Weitere Infos:

climateaction.bz

https://www.salto.bz/de/article/13092023/gruene-gegen-kreisverkehr-olang

https://www.rainews.it/tgr/tagesschau/articoli/2023/06/es-braucht-keinen-doppelstoeckigen-kreisverkehr-fc5202d6-12a9-4acd-b7fe-2410cfe55cd3.html


Martin Niederkofler
Martin Niederkofler

Veröffentlicht am 2. Oktober 2023